Edelkastanienimkerei Bienenstand

Unsere Betriebsweise

Unsere Bienen finden in der schönen Südpfalz einen reich gedeckten Tisch.

Es beginnt im Frühjahr mit Blüten- und Rapshonig aus der Obst-, Löwenzahn- und Rapsblüte, an die sich unmittelbar die Akazientracht im Bereich Germersheim anschließt. In diese Tracht werden die Bienenvölker verbracht, d.h. es wird mit den Bienen gewandert.

Für die danach einsetzende Edelkastanientracht werden die Bienenvölker wieder in ihrem Heimatstandort, in der Gegend um Klingenmünster aufgestellt.

Danach folgen als letzte Trachten die Wildblüten- und Tannentracht, zu denen mit den Völkern in den Bienwald (westl. von Karlsruhe) und in den nördlichen Schwarzwald (bei Pforzheim) gewandert wird.

Honiggewinnung und Verarbeitung

Diese Tätigkeit ist mit die wichtigste Aufgabe und macht mir persönlich neben der praktischen Arbeit an den Bienenvölkern am meisten Spaß. In dieser Richtung sind wir als kleine Imkerei auch sehr gut ausgestattet und verfügen über alle erforderlichen Räumlichkeiten und Einrichtungsgegenstände, die zur vorschriftsmäßigen Erzeugung des hochwertigen Lebensmittels Honig erforderlich sind.

Alle Honige werden nach dem Schleudern vorschriftsmäßig gesiebt und zusätzlich nochmal mit einem speziellen Filtertuch feinst gesiebt, um alle Wachsteilchen etc. zu entfernen. Anschließend werden die Honige in großen Behältern in einem Kühlraum bei etwa 9°C dunkel gelagert, bevor sie nach und nach zur Abfüllung kommen. Die Lagerung im Kühlraum ist zwar etwas aufwändiger, kommt aber dem Honiggeschmack und den Inhaltsstoffen ganz besonders zugute, da sich der Honig während der Lagerung praktisch nicht verändert. Alle Honige werden weder beim Schleudern, noch während der Lagerung oder des Abfüllens einer Temperatur ausgesetzt, die die wertvollen Inhaltsstoffe schädigen könnte.

Die Ergebnisse unserer Bemühungen um die Honigbearbeitung kommen in den positiven Rückmeldungen unserer Kunden oftmals in der Weise zum Ausdruck, dass es heißt: "Dieser Honig ist der Beste“.

Die Gesundheit unserer Bienenvölker

Seit der Einschleppung der sogenannten Varroamilbe Anfang der achtziger Jahre ist diese Milbe in allen Bienenvölkern vertreten. Es gilt deshalb den Befall dieses Parasiten unter einer gewissen Schadschwelle zu halten, ab der die Milbe so überhand nimmt, dass sie das Bienenvolk zum Absterben bringt. Die ganze Problematik mit der Milbe stellt die gesamte Imkerei vor eine riesige Herausforderung. Es kommt immer wieder zu großen Völkerverlusten bei der Überwinterung und auch die Behandlung erfordert einen zusätzlich hohen Arbeitsaufwand. Zum Glück ist man in der Imkerei inzwischen soweit, dass es Alternativen in der Behandlung gibt und man nicht mehr unbedingt chemische Behandlungsmittel einsetzen muss.

Wir setzen deshalb seit vielen Jahren alternative Behandlungsmittel ein und verwenden nur Bienenwachs aus unserer Imkerei, damit kein belastetes Wachs in den Produktionskreislauf gerät.

Nach Ende des Sommers sind zumeist auch die Sammelmöglichkeiten der Bienen stark zurückgegangen. Damit sie den langen und kalten Winter überleben, erhalten sie jeweils ca. 15 kg Zuckerlösung, die sie genau wie den Nektar in den Waben speichern und von dem sie während des ganzen Winters zehren. Im zeitigen Frühjahr, wenn die Temperaturen die 10°C Marke überschreiten, erwacht das Bienenvolk wieder zu neuem Leben.